Das 19. Gutenberg-Symposium lockte am Samstag, 08.11.14 rund 100 interessierte Zuhörer in das Haus des Buches. „Qualität in Produktion und Management - Mit Zahlen zum Erfolg“ war das vielversprechende Thema des Tages. Professionell wie immer führte Beatrix Genest vom SID Leipzig als Moderatorin durch die Veranstaltung.
Den Reigen der verschiedenen Vorträge eröffnete Roland Stolle von der Firma PCS Roland Stolle mit der kleinen Provokation „Warum man trotz PSO im Alltag scheitern kann“. Der Schwerpunkt seiner vorgetragenen Idee war die Nutzung der am Leitstand der Druckmaschine abrufbaren Messdaten für die Qualitätsbeurteilung des trockenen Druckbogens. Wie sind diese Messdaten zu interpretieren oder gibt es eine Möglichkeit, sie entsprechend anzupassen?
Management Information System - kurz MIS genannt, wer braucht es und wem nützt es? Diese Frage wollte Burkhard Lüling von der Firma Lüling – Beratung Druckindustrie beantworten. Die Argumente dafür und dagegen wurden erläutert, Anpassungsmöglichkeiten erklärt und auch auf die Grenzen der einfachen Bedienbarkeit hingewiesen. Viel nützt nicht immer viel. Die Betriebsgröße entscheidet nicht ob, sondern welche Software gebraucht wird.
Rabea Paysen von der Firma X-Rite fragte „Drucken Sie nach Auge oder nach Zahlen?“ und erläuterte dabei, wie man Grenzen der Farbabmusterung erkennen kann und wie man Messtechnik und Messwerte sinnvoll einsetzt. Ihr Fazit: „Drucken Sie lieber mit Köpfchen“ und beginnen Sie die Farbkommunikation bereits beim Kunden. Dafür stellte sie als Hilfsmittel die Pantone LIVE CLOUD vor.
Es gibt viele Fördermöglichkeiten für kleine und mittelständische Unternehmen. Sie betreffen u. a. die Energieeffizienz, Forschung und Entwicklung, Weiterbildung und Marktstrukturverbesserung. Dietmar Kunze von der Firma Ellipsis stellte einige davon, unterteilt nach den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, vor. Die dazugehörenden Förderrichtlinien sind vielfältig und leider auch nicht konstant. Aber bei vielen geplanten Veränderungen lohnt sich ein Blick auf die Fördermöglichkeiten. Die Firma Ellipsis ist dabei gern behilflich.
Ein besonderer Dank gilt den Sponsoren, Förderverein HTWK, Ellipsis Gesellschaft für Unternehmensentwicklung, LÜLING - Beratung Druckindustrie, PCS Roland Stolle und X-Rite Deutschland. Sie ermöglichten die Durchführung dieser Veranstaltung. Die Zeit für Gespräche der Teilnehmer untereinander und mit den Referenten ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Gutenberg-Symposiums.
Die Veranstalter, das iP3, Institute for Printing, Processing and Packaging der HTWK Leipzig, das Sächsische Institut für die Druckindustrie und der Verband Druck und Medien Mitteldeutschland, laden schon heute zum 20. Gutenberg-Symposium am 7. November 2015 nach Leipzig ein.
Kathrin Mandler
