Die HTWK Leipzig war am 11. und 12. November Gastgeberin des vierten Kongresses für Soziale Arbeit an den Sächsischen Hochschulen. Auf dem Kongress wurde in Vorträgen, Workshops sowie mittels verschiedener Medienpräsentationen von Studierenden der essentiellen Frage nachgegangen, wie die Profession selbst definiert, was Erfolg in der Sozialen Arbeit ist. Das Ergebnis vom einem Jahrzehnt Wirkungsforschung zeigt, dass insbesondere die Wirkfaktoren Partizipation und Professionalität zentral sind. Menschliche Verwirklichungschancen müssen als Rahmen für die Evaluation gelten. „Herausragend waren die exzellenten Fachvorträge, in denen die zentralen Begriffe Erfolg, Wirkung und Professionalität sowie Qualität, aber auch Deutungen von Scheitern vorgestellt und mit Beispielen aus der Forschung oder der Praxis illustriert wurden“, resümiert Kongressleiterin, Prof. Dr. Grit Behse-Bartels von der Fakultät Architektur und Sozialwissenschaften, „die Profession Soziale Arbeit muss Klarheit über geeignete Kriterien für Erfolg und Wirkung ihrer Arbeit gewinnen und hier Einfluss nehmen.“
Für das Symposium am Freitagabend konnten prominente Gäste gewonnen werden, darunter die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst des Freistaates Sachsen, Dr. Eva-Maria Stange, Leipzigs Sozialbürgermeister Prof. Dr. Thomas Fabian, Ines Morgenstern vom ORBIT e.V. Jena, Hartmut Mann vom Paritätischen Verband Sachsen und Mario Buch, Leiter der Familienberatungsstelle Caritas Leipzig. Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange sagte, sie sehe in der Sozialen Arbeit einen wichtigen gesellschaftlichen Gelingensfaktor: „Ich habe den Eindruck, dass immer noch nicht klar ist, dass diejenigen, die Soziale Arbeit leisten, in unserer Gesellschaft mindestens genauso wichtig sind, wie die Ingenieure in den Unternehmen oder die Lehrer in den Schulen.“ Politik und Gesellschaft traue Sozialer Arbeit offenbar sehr viel zu, ergänzte Leipzigs Sozialbürgermeister Prof. Thomas Fabian: „Immer dann, wenn es gesellschaftliche Probleme gibt, die scheinbar nicht mehr gelöst werden können, wird nach Sozialer Arbeit gerufen.“