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13.07.16, Lernen durch Erfahrung – Beispiele aus der Ingenieurdidaktik

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Problembasiertes Lernen und kompetenzorientierte Lehre – diesen beiden Themen hat sich Dr.-Ing. Christian Pleul (Foto) in seinem Gastvortrag zur fachbezogenen Hochschuldidaktik in den Ingenieurwissenschaften Mitte Juni an der HTWK Leipzig gewidmet. Der promovierte Maschinenbauingenieur und Hochschuldidaktiker von der Technischen Universität Dortmund stellte vor gut 30 Lehrenden und Studierenden Beispiele zur Gestaltung individueller Lehr-Lernumgebungen aus dem Fachgebiet der Fertigungstechnik vor.

Insbesondere das anwendungsbezogene Experiment als typisches Werkzeug ingenieurwissenschaftlichen Arbeitens stieß auf großes Interesse. „Experimente bieten die Möglichkeit, das Verständnis von Theorie und realer Anwendung zu fördern. In Laboren können wissenschaftliche Konzepte und Methoden der Fachdisziplin in Anwendung gebracht, dabei ausprobiert und sogar weiter entwickelt werden“, erklärt Pleul. „Damit wird den Studierenden ermöglicht, Erkenntnisse durch die direkte Erfahrung im Anwendungsbezug zu generieren.“ Die Effekte sind, dass Studierende aktiv am Lernprozess teilnehmen, selbstständig arbeiten und damit die Möglichkeit haben, Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen. Durch die Lernaktivitäten „werden höhere kognitive Prozesse gefordert und das fachlich-konzeptionelle Verständnis der Studierenden gefördert.“

Hinter diesem Ansatz, das Lernen auf Ziele und Ergebnisse auszurichten, stehe ein Paradigmenwechsel der Hochschullehre, so Pleul, von der Fokussierung auf den Lehrenden hin zum Lernprozess der Studierenden. Für Lehrveranstaltungen, auch für Lehren und Lernen mit Experimenten, sei es deshalb wesentlich, Lernziele zu formulieren. Ausgehend vom fachlichen Konzept, stellt sich die zentrale Frage: „Wozu sollen Studierende in der Lage sein, nachdem sie meine Veranstaltung absolviert haben?“ Anhand dieser zentralen Frage lassen sich Anforderungsprofile entwickeln, die sich schlussendlich auch prüfen lassen, wie der Maschinenbauingenieur und Hochschuldidaktiker erläutert. „Dabei ist es wichtig, dass beabsichtigte Lernergebnisse und eine kompetenzorientierte Prüfung durch geeignete Lehr-Lernaktivitäten verknüpft sind“.

Anfang Oktober findet ein Workshop mit dem Titel „Ingenieurdidaktik kompakt“ mit Christian Pleul statt. Interessenten können sich per E-Mail bei Studifit-Fachberaterin Gabriele Rödel anmelden. Details werden demnächst bekannt gegeben.


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