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20.06.16, Outlaw Fanprojekt

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Was bedeutet eigentlich "Soziale Arbeit mit Fußballfans"?
Darüber referierte Sarah Köhler, Projektleiterin des Outlaw-Fanprojekts Leipzig, vor rund 15 StudentInnen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK). Das "Praxisluft-Seminar" ist eine Kooperation mit dem Studiengang "Soziale Arbeit" der HTWK und soll den StudentInnen des 2. Semesters Einblicke in die Arbeit verschiedener Freier Träger, Vereine, Stiftungen und anderer zivilgesellschaftlicher Organisationen geben.

Dazu zählt auch das Fanprojekt als Anlauf- und Beratungsstelle für alle Fans, Fußballinteressierte und die Vereine. "Viele wissen nicht, dass Fanarbeit auch zur professionellen Jugendsozialarbeit zählt", so Projektleiterin Sarah Köhler. "Wir bereiten gemeinsam mit Fans Choreografien vor oder reisen zusammen zu Auswärtsspielen – genauso bieten wir individuelle sozialpädagogische Beratungen an und unterstützen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in schwierigen Lebenslagen." Deshalb sammelt die Projektleiterin zu Beginn der Seminare zunächst Meinungen und Eindrücke der StudentInnen, bevor sie die Angebote und Ziele der Fanprojektarbeit vorstellt. "Ich zeige gern Ausschnitte einer Dokumentation, in der Fußballfans und Ultras selbst zu Wort kommen", so Sarah Köhler und ergänzt: "Danach haben die Studierenden meist einen besseren Einblick in unsere Arbeit."

Darauf setzt auch Prof. Dr. Andreas Thiesen der Fakultät "Architektur und Sozialwissenschaften" an der HTWK Leipzig: "Das Seminarkonzept baut darauf auf, dass unsere Studentinnen und Studenten frühzeitig den Bereich der Sozialen Arbeit auch praktisch kennenlernen", betont Prof. Dr. Andreas Thiesen. "Uns ist dabei ein möglichst breiter Mix aus vielen verschiedenen Arbeitsfeldern wichtig, denn wir wollen die Studierenden so auf Praktika und spätere Jobs vorbereiten. Die Arbeit der Fanprojekte ist ein Feld, das stetig wächst und ein guter Grund, über den Tellerrand zu schauen."

Dazu stellte Sarah Köhler die verschiedenen Angebote und Methoden der Fanprojektarbeit vor, darunter Streetworkarbeit, verschiedene Beratungen und Einzelfallhilfen, Bildungs- und Freizeitangebote, Stadtteilarbeit und die Arbeit mit den einzelnen Cliquen. "Grundlegende Prinzipien unserer Arbeit sind der Vertrauensschutz und die Verschwiegenheitspflicht", betont Projektleiterin Sarah Köhler. "Denn Fanprojekte sind auch eine Vermittlungsinstanz zwischen unterschiedlichen Gruppen und Interessen. Das ist ein spezifischer Arbeitsansatz der Fanprojekte und deshalb eine der wichtigsten Grundlagen unserer Arbeit."


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