Beim 10. BVMW-Wirtschaftstag am 10. März 2016 bekräftigte Matthias Sturm, Professor für Mikrorechentechnik und Elektronik an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, in seiner Keynote, wofür er sich seit Langem eindringlich engagiert: „Das Internet der Dinge, die Digitalisierung sämtlicher Lebens- und Wirtschaftsbereiche, macht vor kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) nicht Halt. Nur wer jetzt den digitalen Wandel innovativ in seinem Unternehmen vollzieht, wird zukünftig bestehen. Mit einem schlagkräftigen Netzwerk aus KMU und Wissenschaft kann das gelingen.“ In einem Folgevortrag am 28. April 2016 beim Messsystem-Spezialisten Dr. Födisch Umweltmesstechnik AG in Markranstädt wird Matthias Sturm zeigen, wie mit Sensorik, Mikrorechnern und per Internet übertragenen Daten neue Geschäftsfelder für KMU erschlossen werden können.
„Niederschwellige Innovation“ und „Rapid Prototyping“ sind hier die relevanten Stichworte. Kleinen Unternehmen nützen oftmals keine großen, über viele Jahre laufende Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Selbst in Kooperation mit einem starken Wissenschaftspartner könnten sie diese mit ihren finanziellen und personellen Kapazitäten kaum bewerkstelligen. Aussichtsreicher ist es für sie, die vorhandenen eigenen Stärken oder Produkte mit den technischen Möglichkeiten der Digitalisierung zu kombinieren. So können schneller Dinge oder Dienstleistungen mit entscheidendem funktionellem Mehrwert in der vernetzten, digital geprägten Realität geschaffen werden.
Diesen Ansatz verfolgt die Forschergruppe um Prof. Matthias Sturm, wenn sie gezielt mit kleinen und mittelständischen Unternehmen aus der Region kooperiert. Die Ideen und Kontakte entstehen u.a. in der Zusammenarbeit mit Netzwerken wie dem Unternehmerstammtisch Leipziger Westen, bei dem Gründer und KMU zu digitalen Strategien von der Freien Wirtschaftsförderung Frank Basten begleitet werden. Die Forscher der HTWK Leipzig geben bei den regelmäßigen Veranstaltungen Impulse für Startups sowie etablierte (Klein-)Unternehmerinnen und Unternehmer jeglicher Branchen, die sich für digitale Neuheiten und Innovationen in ihrem Geschäftsfeld interessieren. Der nächste Schritt zu konkreten Entwicklungen ist leicht getan, z.B. in Form eines internen Workshops wie demnächst im April mit dem Leipziger Unternehmen TexLock und den Wissenschaftlern. In einem kreativen Prozess wollen sie die Anwendungsmöglichkeiten von Mikroelektronik in Kombination mit einem neuartigen Textilmaterial erschließen.
Der nächste Unternehmerstammtisch Leipziger Westen findet am 11. April 2016 statt. Weitere Informationen: www.freie-wirtschaftsfoerderung.de
Anmeldung zum Vortrag von Prof. Matthias Sturm am 28. April 2016: http://www.bvmw.de
Arbeitsgruppe LaBP: http://labp.htwk-leipzig.de
