Die Schwelle einer erneuten technischen Revolution und ihre wirtschaftliche Herausforderungen zu erkennen, zu meistern und mit zu gestalten, stand im September im Fokus vom Innovationsforum Embedded Innovation der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig), zu der kleine und mittelständische Unternehmen eingeladen waren. Produkte, Prozesse und Dienstleistungen neu zu denken ist die Herausforderung – das haben die Organisatoren erkannt. Bei der zweitägigen Veranstaltung wurden Expertenvorträge auf höchstem Niveau zum Thema „Internet der Dinge“ geliefert, diskutiert und in praxisorientierte, kreative Prozesse abgetaucht. „Design Thinking“ war hierbei das Schlagwort.
Das Innovationsforum regte an, erste Ideen zur Veränderung von Geschäftsprozessen zu kreieren und gemeinsam mit Know-How-Trägern weiterzuentwickeln. Es stellte aktuelle Lösungen mit Embedded Systems vor und vernetzte regionale Unternehmen mit der Forschung. Fachvorträge, Praxisbeispiele und finanzielle Aspekte standen am ersten Tag des Innovationsforums im Vordergrund.
Am zweiten Tag wurden durch drei parallele Sessions die Themen „Innovation“, „Finanzierung“ und „Technik“ weiter vertieft. Vorab erfuhren die Teilnehmer in einer Keynote, wie Apple, SAP, Google und Co. neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Im anschließenden Workshop konnten die Methoden gleich praktisch umgesetzt und erprobt werden. Als Ergebnis nehmen die Teilnehmer erste Ideen und Handlungsempfehlungen mit, wie sich durch die Digitalisierung und das „Internet der Dinge“ ihre eigene Branche zukünftig ändern könnte und welche Chancen sich eventuell daraus für das eigene Unternehmen ergeben.
Das Fazit: Dabei sein war alles, denn: spannende und gruselige Dinge erwarten uns. Die Digitalisierung wird in alle Lebensbereiche eingreifen, ob selbstfahrende Autos, der intelligente Besen, der das Putzen überwachen wird oder die selbst entwickelte Brille aus dem 3D-Drucker. Keiner weiß genau was und wie alles kommt, eines ist jedoch sicher: Sowohl Produzenten, das Handwerk als auch der Dienstleistungssektor stehen vor einem großen Umbruch; Geschäftsmodelle und ganze Branchen werden sich entscheidend durch die Digitalisierung der Dinge verändern. In einem Zeitfenster von drei bis vier Jahren gibt es große Chancen für junge Entwickler (Start-ups) und bestehende Unternehmen den digitalen Veränderungsprozess mitzugestalten und sich somit Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Das Thema der funktionalen Sicherheit wird einen immensen Stellenwert einnehmen: Daten werden die neue Währung sein.
Umfassende Information zur Veranstaltung gibt es unter: www.embedded-innovation.de
Vorabdruck aus ARGOS – Das Wirtschaftsmagazin für Mitteldeutschland, Ausgabe III/2015, Autor: Frank Basten (Freie Wirtschaftsförderung).
