Alljährlich, vor allem im Sommer, plagt Studienbewerber eine wichtige Zukunftsfrage: Wie stehen eigentlich die Chancen, in den ersehnten Studiengang aufgenommen zu werden? Weil in den meisten Fällen die Bewerberzahl die zu vergebenden Plätze übersteigt, ergibt sich die Zulassung vor allem aus der Abiturnote (genauer: Abschlussnote der Hochschulzugangsberechtigung). Diese Art der Studienplatzvergabe heißt „örtliche Zulassungsbeschränkung“. Dabei gibt der „Numerus clausus“ (NC) denjenigen Notendurchschnitt eines Bewerbers an, der gerade noch einen Studienplatz erhält. Verfügt der Bewerber über einen schlechteren Durchschnitt, so verschlechtern sich die Chancen auf den Studienplatz. Allerdings spielen weitere Faktoren wie die Anzahl der Wartesemester und diverse „Bonuskriterien“ eine Rolle. So kann ein einschlägiger Berufsabschluss die Chancen eines Bewerbers entscheidend verbessern. Wichtig ist, diese Referenzen bei der Bewerbung auch anzugeben. Im Studiengang Architektur an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) ist zusätzlich die künstlerische Eignung nachzuweisen.
An der HTWK Leipzig erfolgt die Zulassung in beinahe alle grundständigen Studiengänge über dieses NC-Verfahren. In Tabellen veröffentlichen Hochschulen jährlich die NC-Werte aus dem Vorjahr. Die Angaben für die Studiengänge an der HTWK Leipzig können unter www.htwk-leipzig.de/bnc eingesehen werden, dienen aber nur der groben Orientierung. Denn erst nach dem Zulassungsverfahren steht der NC für das aktuelle Jahr fest – in Abhängigkeit von Bewerberzahl und Kapazität der Hochschule. Im laufenden Verfahren ist zunächst nur die Anzahl der verfügbaren Plätze pro Studiengang bekannt. So bietet „Bauingenieurwesen (Bachelor)“ beispielsweise Platz für 140 Erstsemester, während die 40 Plätze bei „Museologie (Bachelor)“ belegen, dass sich die HTWK mit wohlkalkulierter Kapazität bewusst von Massen-Unis abhebt, aber dennoch reichlich Chancen für Interessierte bereithält. Die Hochschule bietet ein breites Spektrum von technischen bzw. mathematisch orientierten Fächern (z. B. Angewandte Mathematik) über wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge (z. B. International Management), soziale Arbeit bis hin zu technisch oder kulturwissenschaftlich orientierten Studiengängen im Bereich Medien (z. B. Buch- und Medienproduktion).
Die Bewerbungsfrist für das Wintersemester 2015/16 endet übrigens am 15. Juli. Zum Einstieg in die Bewerbung müssen Studienbewerber sich online registrieren, die Navigation in der sogenannten Bewerberinfobox ist sehr einfach. Dort erhalten künftige Studierende alle wichtigen Informationen zu den Studiengängen an einer der sieben Fakultäten der HTWK Leipzig.
Im zweiten Schritt folgt die Bewerbung auf dem Postweg – übrigens möglich für bis zu drei Studiengänge gleichzeitig. „Angesichts des aktuellen Poststreiks raten wir zur frühestmöglichen Einsendung der Bewerbungsunterlagen, ausstehende Zeugnisse können dann bis 15. Juli nachgereicht werden“, erläutert Anke Preußker vom Dezernat Studienangelegenheiten. Derzeit komme es zu kleineren Verzögerungen beim Posteingang, die aber bislang unproblematisch sind. Für Bewerber aus Leipzig und Umgebung empfiehlt sich der Fristsachen-Briefkasten am Haupteingang des Geutebrück-Baus (Karl-Liebknecht-Straße 132). Preußker: „Das ist sozusagen unser Rund-um-die-Uhr-Postamt!“
Eine wichtige Botschaft zur Beruhigung der Bewerber: Der Eingang der Unterlagen wird elektronisch bestätigt – jeder Absender bleibt über die Infobox also stets auf dem Laufenden.