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20.05.15, Ausstellung zu Opfern rechter Gewalt

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Im Foyer der Hochschulbibliothek der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) ist ab 26. Mai 2015 die Ausstellung „Die verschwiegenen Toten - Opfer rechter Gewalt in Leipzig seit 1990“ zu sehen. Sie widmet sich den Dimensionen rechter und neonazistischer Gewalt, die auch in Leipzig schon zu Morden führte. Mit einem Vortrag dazu wird die Ausstellung am Dienstag, 26. Mai, um 17 Uhr im Geutebrück-Bau, Raum 126-H (Karl-Liebknecht-Straße 132) eröffnet. Zudem finden 16 Uhr und 18:30 Uhr Führungen durch die Ausstellung statt. Treffpunkt hierfür ist an der Bibliothek (Gustav-Freytag-Straße 40). Interessierte sind zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen.

Ausstellungspräsentation und -eröffnung haben die Mitglieder des Korrektiv Negativ organisiert, einer politischen Hochschulgruppe von Studierenden der HTWK Leipzig, die sich gegen antisemitische, rassistische, sexistische und sonstige diskriminierenden Praktiken und Ideologien engagieren. Aktuellen Angaben der Amadeu-Antonio-Stiftung zufolge sei in Leipzig bundesweit nach Berlin die größte Zahl rechter Morde seit 1990 zu verzeichnen. Insgesamt seien seit der Wiedervereinigung min. acht Menschen von Rechten ermordet worden, hinzukämen zwei Verdachtsfälle. Nicht selten jedoch würden die Betroffenen nicht als Opfer politisch motivierter Gewalt anerkannt. „Die staatliche Anerkennungspraxis für rechte Morde ist miserabel. Oft wird ein menschenverachtendes Motiv trotz eindeutiger Täter schlicht geleugnet“, so Ezra Rosenthal, Pressesprecherin des Korrektiv Negativ. Die Ausstellung soll für die gewaltvollen Dimensionen sensibilisieren, die Ideologien wie Rassismus und Sozialdarwinismus erreichen können, und demonstrieren, welche Diskriminierungen auch in Leipzig für viele Betroffene alltäglich sind. Rosenthal weiter: „Die wöchentlichen Aufmärsche von Legida zeigen zum einen, dass Rassismus auch in Leipzig stark präsent ist und zum anderen, dass die Leipziger Öffentlichkeit kaum gewillt ist, sich diesem Treiben entgegenzustellen. Der Ruf der »weltoffenen und toleranten Stadt Leipzig« ist angesichts dessen lediglich eine Farce.“

Konzipiert wurde die Ausstellung vom Initiativkreis Antirassismus, der sich bereits seit längerem mit dem Thema auseinandersetzt. Den Eröffnungsvortrag bestreiten zwei Vertreter des Initiativkreises. Unterstützt werden die Veranstaltungen zudem von der Amadeu-Antonio-Stiftung, dem Fachschaftsrat Architektur und Sozialwissenschaften sowie dem StuRa der HTWK Leipzig.

Ausstellung „Die verschwiegenen Toten - Opfer rechter Gewalt in Leipzig seit 1990“
Bibliothek der HTWK Leipzig, Gustav-Freytag-Straße 40
Zu sehen während der Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr und sonnabends von 9 bis 16 Uhr.
Weitere Informationen finden sich unter Facebook:
https://www.facebook.com/pages/Korrektiv-Negativ/882403108472441?ref=hl


Ansprechpartnerin

Ezra Rosenthal, Korrektiv Negativ
E-Mail: korrektiv.negativ (at) riseup.net

 

 


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