Charakteristisch für die Unkonferenz ist es, dass lediglich ein Rahmenprogramm zur Tagung vorliegt. Die Tagungsthemen jedoch werden völlig spontan zusammengestellt, was in der Einführungsveranstaltung am Freitag eindrucksvoll miterlebt werden konnte. Zu vorgeschlagenen Themen aus der bibliothekarischen Praxis bildeten die BibCamp-Teilnehmenden sogenannte Sessions, in denen sie ein Thema diskutierten und vom intensiven Austausch mit Kolleginnen und Kollegen profitierten.
Nach den drei Sessioneinheiten am Freitag konnte man einem Zwischenbericht der Moderatoren lauschen, die kurz über die Diskussionsergebnisse der einzelnen Sessions referierten. Danach war um 18:00 Uhr zur Ausstellungseröffnung ins Foyer der Hochschulbibliothek geladen: Hier stellten sich Leipziger Bibliotheken vor, die an der Vorbereitung des BibCamps beteiligt waren. Vertreter der Deutschen Nationalbibliothek, der Universitätsbibliothek, der Leipziger Städtischen Bibliotheken, der Deutschen Zentralbücherei für Blinde und der Bibliothek des Evangelischen Schulzentrums informierten detailreich über „ihre“ Bibliotheken. Im Anschluss daran fand eine Führung durch die Hochschulbibliothek der HTWK statt. Abends hatten die Teilnehmenden dann Gelegenheit, den ersten BibCamp-Tag gesellig im STUK ausklingen zu lassen.
Auch am zweiten Tag erfolgte die Sessionplanung spontan und erfolgreich: 17 Themen wurden ausgewählt, zu denen in den geplanten drei Sessioneinheiten diskutiert werden durfte. Bis zum Nachmittag waren auch diese Themen in den Sessions bearbeitet. Getwittert wurde auch am BibCamp-Samstag wieder den ganzen Tag über aus den einzelnen Sessionräumen. In der Abschlussdiskussion im Hörsaal wandelten sich die Zwischenerkenntnisse aus den Gesprächen rasch in Lob für das Organisationsteam des BibCamps. „Ein insgesamt gelungenes Ereignis mit vielen neuen Impulsen für die Entwicklung von Bibliotheken! Die monatelange Vorbereitung hat sich wirklich gelohnt“, resümiert die Projektleiterin Prof. Dr. Kerstin Keller-Loibl.